Hintergrundinformationen
- selber Kohle- und Rüstungsfirmen* von der Kreditvergabe und bei den Eigenanlagen auszuschließen
- einen Kohle-und Rüstungsausschluss bei der Deka Investment zu bewirken (die Sparkassen sind über ihre Regionalverbände Eigentümer der Deka Investment und Fondsvertriebspartner)
- einen Kohle- und Rüstungsausschluss der Landesbanken zu fordern
*Unternehmen, die trotz Klimakrise am Kohlegeschäft festhalten oder es sogar ausbauen wollen (Firmen, deren Kohleanteil an der Stromproduktion oder am Umsatz größer als 30% ist, die jährlich mehr als 20 Mio. Tonnen Kohle fördern, mehr als 10 Gigawatt installierte Kohlekapazitäten haben oder die den Ausbau von Minen und Kraftwerken planen). Unternehmen, die Rüstungsgüter an kriegführende Staaten liefern oder besonders kontroverse Waffensysteme (ABC- und autonome Waffen) herstellen.
Die Verbrennung von Kohle ist eine der Hauptursachen für Dürre, Hunger, Artensterben, Wetterextreme und Überflutungen. Millionen Menschen, besonders im Globalen Süden, bedroht der Klimawandel schon heute in ihrer Existenz und zwingt sie zur Flucht.
Rüstungskonzerne weltweit profitieren derzeit von nicht enden wollenden Konflikten und Kriegen, v.a. im Nahen und Mittleren Osten. Sie lobbyieren gegen vermeintlich zu strenge Exportregeln. Gleichzeitig sind sie sehr erfinderisch bei ihren Strategien, um ihre Waffen in die Krisen- und Kriegsregionen dieser Welt zu verkaufen. Dabei nehmen sie unendliches menschliches Leid in Kauf.
Die enthaltenen Rüstungsfirmen stellen zum Teil Atomraketen her oder beliefern Länder, die in Angriffskriege involviert sind und Menschenrechte missachten. In den Deka-Fonds befinden sich u.a. Airbus, BAE Systems, MTU Aero Engines, Northrop Grumman, Rheinmetall und ThyssenKrupp.
Auch einige bekannte Größen der Kohleindustrie befinden sich in den Deka-Investmentfonds: u.a. NTPC, RWE, Marubeni, Glencore, Rio Tinto, BHP Billiton. Firmen, die ungehemmt auf den Ausbau der Kohleindustrie setzen und die Welt damit in die Klimakrise stürzen. Firmen wie RWE, ein Konzern, der momentan mit aller Macht und entgegen massivem öffentlichem Widerspruch den Hambacher Wald roden will und damit die Fortgang der Kohle-Kommission aufs Spiel setzt.
Vier Beispielfonds (Stand 2017/18):
Art und Name des Fonds | Enthaltene Rüstungsfirmen | Enthaltene Kohlefirmen | |
Deka-DividendenStrategie | BAE Systems, Northrop Grumman | ENEL, Engie, Duke Energy, Glencore, American Electric Power | |
DekaFonds CF | Airbus, Dassault Aviation, Daimler, MTU Aero Engines, Rheinmetall, Thales, Thyssenkrupp | RWE, Uniper | |
Deka-Multi Asset Income | BAE Systems, Northrop Grumman, Leonardo | Enel, Engie, BHP Billiton, Rio Tinto, American Electric Power, Duke Energy, Ameren, Glencore | |
Deka-BasisStrategie Renten | Daimler, Leonardo | EnBW, Glencore, Tauron, Anglo American, Enel, NTPC, EP Energy |
Union Investment, die Fondsgesellschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken, hat sich vor kurzem dazu entschieden, Unternehmen, die unmittelbar bei der Herstellung und/oder Wartung von Atomwaffensystemen mitwirken, sukzessive aus allen Publikumsfonds abzubauen und nicht mehr in entsprechende Titel zu investieren. Rüstungsunternehmen, die an kriegsführende Länder liefern oder autonome Waffensysteme herstellen, finden sich aber sowohl bei Union Investment als auch bei DWS in vielen gängigen Fonds. Bei der Allianz sind in deutschen Publikumsfonds keine Atomwaffenhersteller zu finden, darüber hinaus kennt sie im Rüstungsbereich keine weiteren Beschränkungen. Im Kohlebereich haben weder Union Investment noch die DWS Einschränkungen. Bei der Allianz stellt sich momentan noch die Frage wie weit das Kohle-Divestment auch für die selbst aufgelegten Fonds gilt.
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